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BIKE WOCHE 08

MOUNTAINBIKE GUIDE TÜRKISCHE RIVIERA LYKIEN

 

BIKE EVENT WOCHE LYKIEN 2008

KW 18: (25.) 26.04.08 - 03.05.08

EINE WUNDERBARE BIKE WOCHE GING ZU ENDE.
 

 

Am 24.04.2008 war es soweit. Alleine flog ich nach Antalya und wurde dort von Bernhard Brunauer von der Arykandos Mountainlodge empfangen. Den ersten Tag verbrachte ich in Antalya um mit Bernhard kurz hoch nach Geyikbayiri in das JoSiTo Camp zu fahren. Dort trafen wir etliche Kletterer und ich satrtete eine Kontrollfahrt meiner Tour 04, die neben einer kürzeren Trasse auch eine schöne Variante hervor brachte. Nachdem wir die ersten Gäste am Flughafen abgeholt hatten, ging es mit Bernhards Frau im Charterbus nach Gökbük, wo die Gruppe die Zimmer bezog. Später in der Nacht stiess noch ein Teilnehmer, der am Samstag anreisenden Gruppe, hinzu.
Das Wetter erlaubte es am Folgetag schon, dass wir alle gemeinsam ausgiebig auf der Terasse frühstücken konnten. Und schon ging es zur ersten Tour:

Von der Lodge auf 204 Hm, über das beschauliche und urtümliche Dorf Gökbük ging es auf einigen km zunächst etwas bergab, dann bergan. Schon im nächsten Dorf endete der Asphalt und auf guter Schotterpiste gelangten wir durch ein Seitental in unser benachbartes Tal um nach kurzem steileren Anstieg wieder auf Asphalt zu stossen. Der Brunnen dort lieferte eine willkommene Erfrischung. Parallel der Asphaltstraße rollen wir auf einer Piste rasch nach Asarönü hinunter, einen schönen Steinbruch links im Bick. In Asarönü wartet Bernhard schon mit einer kleinen Mittagsverpflegung. Die Aussicht auf die Bucht ist herrlich.
Nun folgt ein kräftezehrender Anstieg von 200 Hm hoch auf knapp 1200 Hm. Doch wir werden mit einem grandiosen Blick auf Finike und die Küstenlinie belohnt. Alle Teilnehmer bezwingen die Tour tapfer.
In rasanter Fahrt führt uns die Schotterpiste hinunter nach Finike. Im letzten Viertel tut sich schlagartig der Blick in den Hafen auf. Als ob man diesen direkt als Ziel hätte brettert die Gruppe bergab.
In Finike luden wir die Bikes auf den Landy und Bernhard brachte uns zurück in unsere Unterkunft, wo am Abend ein herrliches Essen auf uns wartete Selbstverständlich verkosteten wir den von Bernhard selbst gekelterten Rotwein, der vorzüglich schmeckt.

Am zweiten Tag, wir sind nun in voller Gruppenstärke von 8 Personen, geht es von der Unterkunft über einen unscheinbaren Forstweg zunächst bergan auf die Straße Elmali / Finike, die uns in rasanter fahrt hinunter in die Ebene leitet. Auf einer Nebenstraße rollen wir durch die Dörfer zum ersten Highlight: “Limyra”. Diese antike Siedlungsstätte begeistert die Gruppe. Viele Bilder werden gemacht und es geht weiter um den Felssporn herum, vorbei an einer der längsten erhaltenen römischen Brücken im Bereich der heutigen Türkei. Auch dies ist ein bemerkenswertes Bauwerk, trägt es doch such heute noch die Traktoren der Bauern, die die Brücke immer noch nutzen!!
Entlang einem Fluß rollen wir sanft steigend auf Piste zum Stausee. Ein kurzer Anstieg hoch auf die Steinmauer und der Blick tut sich auf: Der See wurde erst kürzlich höher gestaut: ruhig liegt er vor uns. Nach einer kurzen Stärkung umrunden wir die Seearme zu einem guten Teil, um in einem weiteren Flußtal leicht zu steigen. Die unbefahrene, gute Piste läßt uns gut km machen.
Bevor es nun endgültig steiler bergan geht, machen wir in einem kleinen Teehaus unsere Mittagspause.
Die folgende Rampe auf guter Piste ist erträglich, doch ob der schon zurückgelegten km entscheiden sich drei Gruppenmitglieder zum Besteigen des Begleitjeeps. Noch ein kurzes Asphaltintermezzo und die steile, geröllige Piste zieht sich nicht enden wollend hoch zum Sattel auf knapp über 1250 Hm. Es folgt der verdiente, herrliche Downhill auf prima Piste bis hinunter direkt zur Unterkunft. Das Ankunftsbier zischt und das unbeschreiblich gute Essen von Bernhards Frau schmeck nun doppelt gut.

Sechs der acht Teilnehmer machten sich am nächsten Tag aufauf einen Singletrail zu befahren.
Über eine einsame Piste ging es zunächst bergan am östlichen Hang des Tales entlang. Eine erste Prüfung meisterte die Gruppe dann schon zu Beginn:
Ein Fluß hatte den ganzen Weg weggerissen und wir mussten über eine abenteuerliche Leiter 5 m absteigen. Die Bikes wurden hinuntergehangelt und über Stock und Stein ging es ans andere Ufer. Die weitere Piste wurde nun wieder besser. Kaum befuhren wir den folgenden Singletrail überraschte uns ein Regenguss und alle suchten Zuflucht unter den schützenden Bäumen und Büschen. Glücklicherweise war der Regen nicht von Dauer und so rollten wir in wunderbarem Terrain in die historische Ausgrabungsstätte Arikanda. Und siehe da, die Sonne vertrieb die Wolken und unsere Pause verbrachten wir inmitten der beeindruckenden Ruinen der Anlage. Ein unbedingtes Muss, diese Ruinen und teils auch gut erhaltenen Bauten zu besichtigen!
Zurück ging es auf der Straße Elmali - Finike in rasanter Fahrt. Auf halber Strecke besuchten wir ein kleines Straßenkaffee und die Einheimischen hatten sicher ihren Spaß mit den irren Touristen, die in ihrer Freizeit solche Qualen auf sich nehmen.
Die Unterkunft empfing uns dann mit leckeren Nachmittagsspaghetti, die uns nach dem Erlebten gerade recht kamen.

Geplant war für den weiteren Tag eine Fahrt hoch auf die Felskante über dem Tal bei Gökbük, doch ein plötzlich heraufziehendes Wetter verhüllte alles oberhalb 1500 Hm in Wolken, so dass wir uns dazu entschlossen, die uns schon bekannte See-Tour in anderer Richtung zu fahren. Bernhard zeigte uns auch noch zwei sehr schöne Varianten, die ich auch noch nicht kannte. Mittag machten wir mit improvisiertem Grillen auf einer schönen Wiese. Am Fuß des Staudamms entdeckten wir, da unsere Blickrichtung nun 180° gedreht war, eine Tropfsteinhöhle, hoch oben in den Felsen.
Nach einer rasanten Windschattenfahrt vorbei an Limyra trennten sich unsere Wege. Bernhard und ein Teilnehmer fuhren hoch zur Lodge und die “Schwaben” und ich machten uns auf den Weg nach Finike. Dort in der schönen Marina genossen wir erst Tee, dann Efes* Bier, das wir uns redlich verdient hatten. Zuvor wurde am Busbahnhof der Rücktransport abgesprochen. Letzterer gestaltete sich dann auch als echtes Erlebnis: In alle Teile zerlegt pferchten wir die Bikes in den Dolmus, der uns hoch nach Yalniz bei Gökbük brachte. Wir hatten denselben Spaß wie die regulären Fahrgäste, die uns unterwegs mit Brot verköstigten.

Der nächste Tag begann mit Sonnenschein. Vier meiner Mitstreiter hatten durch die tags zuvor unternommene Dolmusfahrt Mut gefasst und sich entschlossen in Finike in ein Hamam zu gehen. Zwei Biker und ich wollten angesichts der noch guten Wetterlage auf die nahe Felskante, auf 2000 Hm. Vom Pass weg ging es in nicht enden wollender aber guter Pistenfahrt hoch auf eine Alm. Leider jedoch änderte sich auch heute das Wetter im Laufe des Tages und die Wolkenbildung war nicht zu verleugnen. Gerade noch, dass wir unser Ziel, das Feuerbeobachtungshaus an der Felsabbruchkante sehen konnten und schon schloss sich die Wolkendeke gänzlich. Schade, denn der Blick auf unser Tal von hier oben wäre gigantisch. Zu allem gesellte sich nun auch noch ein Nieselregen, der teils in Graupel und später in Regen über ging. Von angenehmer Wärme fehlte natürlich nun ebenso jede Spur, so dass wir alle unsere Klamotten anzogen und dem Gipfel schnell wieder den Rücken kehrten. Die Abfahrt war wunderbar und trotz der Wetterlage hatten wir drei großen Spaß. An der breiten Schutt- und Geröllreisse habe ich dann die Abkürzung, direkt hinunter über die Geröllhalde genommen; ein genialer Ritt, der mich das Wetter vergessen hat lassen.
Vom Paß weg nun galt es eine Variante über die alte, verfallene Schotterpiste zu versuchen. Im oberen Bereich eine nette Abwechslung aber weiter unten eine harte Herausforderung, hat doch der benachbarte Bach sein Bett über weite Strecken in unsere Piste verlegt. Doch auch das minderte unsere Freude kaum. Eine zweite Variante brachte uns in den wunderschönen Talkessel und wir genossen die verbleibenden Höhenmeter unserer Abfahrt.
Natürlich freuten wir uns trotzdem schon auf die warme Dusche und das anstehende Essen.

Nun wieder gemeinsam fuhren wir am folgenden Tag eine schöne, große Runde. Zunächst auf Asphalt ging es auf kleiner, kaum befahrener Straße in einem Seitental moderat bergan. Die Landschaft ist malerisch und die auf der Hochebene wachsenden Weinstöcke rundeten das Bild hervorragend ab. Kaum hatten wir den Sattel erreicht, ging es auf einer guten Schotterpiste weiter bergan. Durch ein kleines Kar zog die Piste auf den Gebirgsstock. Nach der kräftezehrenden, langen Rampe tat sich plötzlich ein unbeschreiblicher Blick auf die umliegenden Gipfel und die Almebene auf, die unser Ziel für die Mittagspause war. Es wurde wieder, wie schon einmal, gegrillt. Viele leckere und gesunde Dinge hatte Bernhard für uns hergerichtet, viel besser, als sich nur von Müsliriegel zu stärken.
Für die Abfahrt gab es nun zwei möglichkeiten. Ein Teil der Gruppe ließ es gemütlich auf kleiner aber feiner Asphaltstraße ausklingen und die harte Fraktion und ich entschieden uns für die verfallene Piste, die in Teilen einem Singletrail ebenbürdig, wenn nicht sogar härter war. Trotz einer kleinen Kletterpartie an einer Erosionsstelle hatten wir viel Spaß.
Im Tal angekommen stiegen wir wieder an, um uns noch einen echten Leckerbissen anzutun. Ein alter Pfad verlangte uns alles ab und war auch teilweise für die besten Fahrer nicht zu managen. Als wir genug hatten entschlossen wir uns querfeldein hinab zur Straße zu fahren oder besser gesagt uns dorthin durchzuschlagen.
Auf der Straße Elmali-Finike hatten wir einen schönen, gemütlichen Dowmhill als Abschluss dieses Tages.

Den letzten Tag verbrachten nur noch die vier Schwaben mit uns, denn die Salzburger (Wiener) reisten ja schon am Freitag an und eben diesen Freitag schon ab.
Nach dem Wunsch der Gruppe fuhren wir nocheinmal die Tour des ersten Tages. Die Tour war wieder klasse und nun, da wir etwas früher unterwegs waren, gestaltete sich der Ritt hinunter auf den hafen von Finike zu, noch spektakulärer; rollten wir doch noch bei voller Sonnenausleuchtung dorthin (Sonne direkt im Nacken!)

Leider war die extravagante Woche nun vorbei. Die letzten Gäste reisten ab und auch ich packte meine Sachen. Da mein Flug später am Samstag ging, fuhr ich alleine mit dem Dolmus nach Antalya. Ich war zwar nicht überpünktlich, dafür hatte ich einen “privaten” Busservice und das einchequen ging fast von selbst, da ja die meisten Fluggäste schon “durch” waren......

 

Der Blick zurück auf den vom Sattel herab bewältigten, harten Trail; doch das härtere Stück steht noch bevor........

Ein Bach hat den Weg weggespült.Über eine von Hirten selbst gezimmerte, abenteuerliche Leiter gelangen wir über das Hindernis.


ZUR UNTERKUNFT:

Die Arykandos Mountainlodge ist der ideale Standort für Wanderer, Biker, Naturfreunde und Kulturbegeisterte, die dem großen Touritrubel entgehen wollen! Gut 20 km von Finike entfernt liegt das Anwesen auf 240 Höhenmetern ca. 1,5 km vom Ort Gökbük entfernt. Gökbük selbst ist ein kleines, beschauliches Dorf, das in seinem urtümlichen Charakter erhalten geblieben ist und das vom Tourismus verschont wurde; daher erlaubt es dem Reisenden die wahre Türkei hautnah kennenzulernen.

Nähere Infos gibt es hier:

http://www.greatoutdoorsports.com/LodgeFrameset.htm

WE

!!!  LEIDER IST BERNHARD BRUNAUER UNERWARTET VERSTORBEN   // 

 Zur Zeit ist nicht bekannt wie es mit seinem Unternehmen weitergehen wird   !!!